ANTIKAROSHI, THE
11 SONGS MOSTLY WRITTEN AND PLAYED ON WEDNESDAY... (EXILE ON MAINSTREAM)
Label:
EXILE ON MAINSTREAM
Der vollständige Titel lautet: "11 Songs Mostly Written And Played On Wednesday Evenings By A Band Called The Antikaroshi" Das neue, mittlerweile vierte Album von THE ANTIKAROSHI singt vor allem ein Lied vom ,Vergnügen, sich einmal in der Woche mittwochs im Proberaum zu treffen und auf irgendeine Art AUSZUDRÜCKEN - sich also Zeit NEHMEN um schlussendlich so ehrlich wie möglich eine neue Platte aufzunehmen." In einer klaren Absage an Perfektionismus und eine ,Produktion im eigentlichen Sinne mieteten sich The Antikaroshi im Mai 2015 für 2 Tage im Schaltraum Studio Berlin ein und spielten die hier vorliegenden 11 Songs live ein - kein Konzeptalbum, kein Masterplan, mehr Fragen als Antworten, aber dann am Ende doch eine Struktur für den Umgang mit nun alltäglich gewordenen Fragen (und ja, auch - phrasen): ,work-life-balance schön und gut, aber was ist mit den Dingen, die weder Arbeit noch Privatleben sind - also jenseits von einem und ohne einen passieren, die einen aber trotzdem beschäftigen? Als 9-to-5-Mensch bleibt hier Weltsicht und -verständnis notgedrungen in ALLEM fragmentarisch.
Wo uns Worte zur Verständigung nicht ausreichen, braucht es eine weitere Dimension. Ton+Klang zum Beispiel.
Auch hier gibt es Konventionen, sicher. Dennoch haben wir hier das befreiende Gefühl, abbiegen zu können, uns zu überraschen und etwas anderes als ,Alltag ausdrücken zu können.
Darum geht es an diesem Mittwochabend: Austausch. Auf vielen Ebenen." Und so liefern The Antikaroshi ein Album ab, das vor allem Fragen stellt, ohne dafür die 10 x 5-minütigen Antworten zu haben; das sich mit inneren Konflikten ebenso auseinandersetzt wie oben beschriebenen Dissonanzen in der Underground-Kultur.
Musikalische Konfliktverarbeitung. Es ist nicht überraschend, dass ihr Sound in die Nähe von Bands wie Fugazi, Faraquet oder Shudder To Think rückt - den Protagonisten des DC Undergrounds, in dem sich Mitte der 90er viele Bands ähnliche Fragen stellten und kongenial in Musik umsetzten.