FERRIO, NICK
AMONGST THE COYOTES AND BIRDSONGS (BB*ISLAND)
,What's the secret to the secrets we keep.." sind die ersten Worte dieses Albums. NICK FERRIO, eines der bisher am besten gehüteten Geheimnisse der Singer-Songwriterszene Kanada's veröffentlicht mit ,Amongst The Coyotes And Birdsongs" erstmals ein Album in Europa (via BB*Island).
Es ist eine subtile wie selbstbewusste Sammlung von eingängigen Songs, ein Album im traditionellen Sinne, sparsam, soulful und sanft.
Unterstützt wird er dabei durch hier bereits bekanntere Kolleginnen - von Evening Hymns, Weather Station und Julie Doiron.
Es ist keine leichte musikalische Übung, traditionellem (Folk) Songwritertum etwas Eigenes hinzufügen, ohne einerseits Modernismen zu verfallen und andererseits Schmalz und Schmock außen vor zu lassen.
Nick Ferrio ist das mit ,Amongst The Coyotes And Birdsongs" gelungen. Nick Ferrio hat eine klare, warme Stimme, ein bißchen 70s feel (manche erinnert sein Ton vage an Pernice Borthers, Bart Davenport, Elvis Costello, Roddy Frame...).
Zudem erinnert Nick Ferrio uns daran, dass es auch auf einem Solo-Album viel Raum für schöne und berührende Duette gibt.
Wenn man sich, wie er hier, als klassisches Songthema den Wiedrigkeiten der Liebe in einem aufrichtigen Sinne widmet, ist das Duett zwischen Mann und Frau wohl eine angemessene Besetzung.
Wenn man für den weiblichen vocalpart Freunde wie Tamara Lindeman (The Weatherstation), Julie Doiron und Sylvie Smith (Evening Hymns) hat, dazu die Aufnahmesessions in ein historisches Art-Deco-Kinotheater verlegt - auf den Morgen und Mittag, da der frische Geruch von Popcorn jeweils die baldigen Filmaufführungen ankündigt und den Aufnahmetag somit beendet - und wenn man sich dann noch traut, schwebend jammernde Pedal Steel richtig einzusetzen, dann hat man wohl einiges richtig gemacht.