DEAF WISH
PAIN (SUB POP)
Als DEAF WISH zum ersten Mal in einem Raum zusammenkamen, einigten sie sich auf folgende Grundphilosophie: ,Lasst uns nichts machen, das für immer ist.
Wenn wir für nur zwei Shows zusammenbleiben, dann soll es so sein." Von dieser Maxime haben sie sich ein wenig entfernt.
Über acht Jahre hinweg hat das Quartett aus Melbourne (Bassist Nick Pratt, Drummer Daniel Twomey und die Gitarristen Sarah Hardiman und Jensen Tjhung, von denen jeder einzelne singt) eins der lebendigsten Rock-Oeuvres überhaupt angehäuft - ein niemals enden wollender Strom aus schwurbeligen 7"s und aufreibenden LPs, deren legendäre Liveumsetzung höchst akkurat als ,durchgeknallt" umschrieben wurde.
Und das alles, obwohl sie die größte Zeit über verschiedene Kontinente hinweg arbeiten und keine Möglichkeit haben, sich näher kennenzulernen - außer während der Tourneen.
Dieses Jahr markiert die Ankunft von ,Pain", den ersten Songs, die sie geschrieben haben, seit sie sich zumindest zwischenzeitlich permanent in Melbourne aufhielten - und ihr erstes Album für Sub Pop (nach der ,St.
Vincent"-EP aus dem Oktober 2014). Das Album ist eine wundersam dissonante, wunderbar direkte Präsentation dessen, was DEAF WISH auf ihrer absoluten Höhe bedeuten; strotzend vor wilder Chemie und der Idee des Machbaren.
Zweiminütige Ausbrüche wie ,Eyes Closed" teilen sich die Luft zum Atmen mit dem ruhigen ,One" und der Gitarren-lastigen Herrlichkeit von ,Calypso".
Alles wurde in drei Takes oder weniger in einem trostlosen Studio in den unbeseelten Vororten von Melbourne aufgenommen und von Mikey Young (EDDY CURRENT SUPPRESSION RING, TOTAL CONTROL) gemastert.
,Es ist ganz einfach", erklärt Tjhung ihren Zugang. ,Wenn es einfach ist, muss man sich keine Sorgen machen.
Wenn wir uns zu sehr anstrengen und seitwärts laufen, funktioniert es einfach nicht. Wir sind erwachsen geworden und haben dieselben Dinge durchgemacht.
Um an diesen Punkt zu gelangen, musst Du manchmal mit dem Kopf durch die Wand. Es ist einfach, neu zu sein und ich glaube, dass es das ist, worum es am Ende geht.
Wenn diese Menschen zusammen in einem Raum sind, sind das DEAF WISH."