GREEN, COLLEEN
I WANT TO GROW UP (HARDLY ART)
Erwachsenwerden. Als Erwartung kann das beängstigend, traurig und - was vielleicht das Schlimmste ist - unabdinglich sein.
Doch auf ,I Want To Grow Up", ihrem zweiten Album für Hardly Art, lässt uns COLLEEN GREEN wissen, dass wir mit dem Erwachsenwerden nicht allein sind.
Diese neueste Sammlung von Songs zeigt uns eine soeben 30 gewordene COLLEEN GREEN auf dem Minenfeld der Emotionen.
Ihr Glaube an die wahre Liebe wankt unter dem inneren Aufruhr des modernen Erwachsenseins, doch das heißt nicht, dass ihr Glaube besiegt ist.
Als Referenz an ihre Helden, die sentimentalen kalifornischen Punker THE DESCENDENTS fragt auch GREEN sich, was passieren wird, wenn sie alt wird.
Mit Songs wie ,Some People", ,Deeper Than Love" und dem illustrativen Titeltrack bleibt dem Hörer keine andere Chance, als den Wachstumsschmerzen der inneren Reife und den Beklemmungen, die damit einher gehen, mit Sympathie zu begegnen.
Auf der Soundebene markiert ,I Want To Grow Up" eine große Veränderung für die Songwriterin aus Los Angeles, die man für ihre handgemachten Aufnahmen und ihren selbst gebastelten Merchandise kennt.
Ihre vergangenen Alben waren reinste COLLEEN GREEN; Unterstreichungen ihrer Eigenständigkeit und vielleicht ihrer Ängstlichkeit.
Dieses Mal bekommt sie Unterstützung von Freunden: Die komplette Band hier beinhaltet unter anderem Jake Orrall von JEFF THE BROTHERHOOD und Casey Weissbruch von DIARRHEA PLANET, der mit GREEN über zehn Tage hinweg in den Sputnik Sound Studios in Nashville zusammengearbeitet hat.
,I Want To Grow Up" ist eine Erfahrung, die dem eigentlichen Leben nicht unähnlich ist: die Dinge in Frage stellen, lernen, Risiken eingehen.
Und in wahrer CG-Manier erscheint ein Zitat aus einem Film aus den Neunzigern als perfekte Zusammenfassung: ,Understanding is reached only after confrontation." Na? Welcher Film ist es?