Es gibt Zeiten, in denen Schönheit und Traurigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Die aus Massachusetts stammenden GEM CLUB, bestehend aus Sänger/Pianist Christopher Barnes, Cellistin Kristen Drymala und Sängerin Ieva Berberian kennen sich da besonders aus und erschaffen zusammen Musik, die vertraut, anmutig und melancholisch ist.

,Breakers", das Debüt von 2011, kombinierte klagende Klaviermelodien mit impressionistischen Texten.

Das Album entstand hauptsächlich in Barnes Schlafzimmer und stellt eindrücklich unter Beweis, dass selbst die gedämpfteste und minimalistischste Musik transzendent und kathartisch sein kann.

Für das neue Album ,In Roses", das im Januar 2014 bei Hardly Art erscheint, wagten sich GEM CLUB aus der Isolation des Schlafzimmers hinaus, um in San Francisco in John Vanderslice's analogem Studio Tiny Telephone aufzunehmen.

Barnes arbeitete eng mit Produzentin Minna Choi von THE MAGIK* MAGIK ORCHESTRA zusammen, die, wie Barnes sagt, ,geholfen hat die Songs, auf frische und überraschende Weise umzuformen".

Das resultierende Album ist weitreichender und majestätischer als frühere GEM CLUB Veröffentlichungen.

Es gibt ausgedehnte, große Schnörkel - die Kirchenchorgesänge in ,Idea for Strings"; die nachhallenden Paukenschläge, die die Melodie von ,Braid" antreiben - trotzdem behält die Musik die Vertrautheit von früheren Werken.

Barnes merkt an, dass ,In Roses" einen anderen Zugang zu den Gefühlslandschaften seiner Welt hat als zuvor.

,Während es in ,Breakers mehr um den Körper und das Hinein-Schauen ging, ist das neue Album über mich, wie ich herausschaue, Beziehungen, die ich hatte oder mir gewünscht habe sie zu haben." Viele Texte sprechen ,die bestürzende Erkenntnis, dass unsere Leben nicht mehr so laufen wie wir es gerne hätten" an.

Andere Songs sind Klagelieder um die, die Barnes verehrt oder geliebt, aber verloren hat: ,Soft Sensation" ist angeregt von dem Leben und Tod des schwulen Erwachsenenfilm-Schauspielers Joey Stefano aus den frühen 90ern (,I'm a boy on my back", singt Barnes, ,and I'm more of a man"); der qualvolle abschließende Song ,Polly" handelt von der Beziehung zu seiner kürzlich verstorbenen Tante.

,Beauty and Sadness" ist der Titel eines 1964 erschienenen Romans vom japanischen Autor Ysunari Kawabata, aber der Name könnte auch dazu dienen, die Musik von GEM CLUB zu beschreiben.

Während einer Szene des Buches schreibt Kawabata ,He heard a sound that only a magnificent old bell could produce, a sound that seemed to roar forth with all the latent power of a distandt world." Mit "In Roses" dröhnen die schönen und traurigen Klänge von GEM CLUB mit zunehmender Wucht weiter.