GAUNTLET HAIR
STILLS (DEAD OCEANS)
Durch die düsteren Töne, die durch das neue GAUNTLET HAIR Album "Stills" geistern, dringt noch immer eine unbedarfte Vorliebe für die Vorreiter des Goth-Industrial und Post-Punks, die sich eine Schneise durch die Achtziger und Neunziger schnitten.
Aufgenommen während eines grauen Winters in Portland, Oregon im passend benannten Studio ,The Cave" von Jacob Portrait (UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA) ist ,Stills" eine moderne Verbeugung vor TRENT REZNOR und dem ,Stadion Post-Apocalyptica" seiner Mitstreiter.
Das Album knüpft an das selbstbetitelte Debüt von 2011 auf Dead Oceans und Singles auf Labels wie Forest Family und Mexican Summer an.
Nachdem sie im letzten Jahr zurück in ihre Heimatstadt Chicago zogen, erinnerten sich Schlagzeuger Craig Nice und Sänger/Gitarrist Andy R.
zur Inspiration an ihre Teenagerzeit: ,Ich fing wieder an, das Zeug zu hören, das ich damals auf meinem Discman auf dem Rücksitz im Auto meiner Mom gehört habe", erzählt Nick.
,WHITE ZOMBIE, MARILYN MANSON - die Produktion auf diesen Alben ist fantastisch. Nichts klingt heute so." Der nostalgische Rückschritt in die Kindheit sollte sich als effektiv entpuppen.
Songs wie ,Human Nature", ,GID" und ,Waste Your Art" spielen mit den Charakteristiken von Industrial und Minimal Wave, die an britische Zeitgenossen wir THE DURUTTI COLUMN und JOY DIVISION erinnern, aber über die Geschmeidigkeit und den Vorwärtstrieb des Achtziger Jahre Pops von INXS und DEPECHE MODE verfügen.
Das sind die dreckigen, zerfuzzten Gitarren. Das ist das gutturale Seufzen von ,Bad Apple".
Das ist der nasale Hohn des Seattle Grunges bei "Heave". Das sind die kratzigen Snythies.
Das ist der stampfende Backbeat. Das ist der Horror. Das ist die Freude.