Es gibt zwei Möglichkeiten, einen markanten Bariton zu Weltruhm zu führen: Entweder man entscheidet sich für ,Black No.

1" oder grummelt ,Mmm Mmm Mmm Mmm" in ein Mikro. DAUGHN GIBSON hat sich irgendwie für beides entschieden.Ob seine Vergangenheit als Trucker, HaFaPa (in einem nicht klimatisierten Lager, was Amerikanern eine Erwähnung wert ist) oder Buchverkäufer in einem Laden für Erwachsene für seine musikalische Entwicklung eine Rolle spielt, überlassen wir den spekulativen Ohren des Betrachters.Tatsache ist, dass DAUGHN GIBSON in der jüngeren Vergangenheit für den Sound in verschiedenen Kellerbars zuständig war und mehrere Jahre die Felle bei den Stoner Rockern PEARLS & BRASS kloppte (mit denen er die USA betourte und vor kleinem aber enthusiastischem Publikum spielte).

Das alles war bevor ,All Hell" (veröffentlicht auf dem White Denim Label von Matthew K von PISSSED JEANS) ans Tageslicht drang.

Fremd und vertraut zugleich fiel DAUGHNs Musik direkt auf, was an der Verwendung von staubigen Second Hand Platten und neuester Technologie lag.

Er vertrieb den Geist aus verkratzen christlichen Folk-Platten und taufte sie mit seinem dröhnenden Bariton um zu grimmigem Americana.

Seine Songs sind so zärtlich wie unzüchtig, voller Hoffnung und Verzweiflung. Er begegnet der Vergangenheit mit Respekt und würdigt gleichzeitig, welche elektronischen Entwicklungen stattfinden.

,Me Moan" nimmt sich ,All Hell" zum Vorbild und setzt sich lachend über die Spielregeln hinweg.

Hier trinkt SCOTT WALKER mit WALON JENNINGS im Licht eines Computerbildschirms. FLEETWOOD MAC grüßt aus ,Mirage" und ,Tango In The Night", während GIBSON selbst seiner Vorliebe für den Hip Hop frönt.

Außerdem dabei: John Baizley von BARONESS und Jim Elkington von BROKEBACK.