ESTASY ist das musikalische Alter Ego vom römischen Installations- und Performancekünstler Emiliano Maggi.

Nach ein paar Veröffentlichungen auf Kassetten und CD-Rs, veröffentlicht er nun sein Albumdebüt ,Wild Songs" auf Acéphale.

,Wild Songs" lässt sich mit nichts vergleichen, versammelt jedoch Echos aus den verschiedensten Quellen.

Das erste, was auffällt, ist die Stimme von Maggi, die die Reichweite und das Timbre eines italienischen Coloratura Sängers hat.

Im Gegensatz zu den meisten Höchstoktavensängern dieser Zeit ist Maggis Stimme kein Falsett, sondern ein Sopran.

Manchmal sticht die Stimme allein heraus, zu anderen Zeiten verbirgt sie sich unter geisterhaften Overdubs.

,Wild Songs" ist eindringlich, was zum Teil auf den Aufnahmeprozess zurückzuführen ist, den Maggi benutzt.

Bis auf drei Tracks würden alle Songs auf diesem Album in freier Natur aufgenommen, in Feldern und Wäldern.

Die Geräusche von Wind und Nature zusammen mit Maggis Aufnahmegerät, verschmelzen mit seinem himmlischen Sopran, um eine mythologische Welt zu errichten, die der modernen Zivilisation nicht mehr sichtbar ist, die man jedoch durch Anstrengungen der Fantasie wieder zu hören vermag.

Das Resultat klingt wie die Field Recordings von Alan Lomax, die in der ,Cave of Forgotten Dreams" von Werner Herzog gefangen gehalten werden.

Referenzen sind die nordischen Folktraditionen, die von Acts wie DVERGMAL am Leben gehalten werden, die himmlischen Welten von SIGUR ROS und der Proto-Goth von NICO.