VASELINES, THE
SEX WITH AN X (SUB POP)
Nach ihrer Gründung 1987 in Glasgow veröffentlichten THE VASELINES zwei Singles und ein Album ("Dum Dum" auf 53rd and 3rd), um sich 1989 - in der gleichen Woche, in der das Album veröffentlicht wurde - direkt wieder aufzulösen.
THE VASELINES hätten das Schicksal vieler anderer Bands geteilt und wären in Vergessenheit geraten, wenn da nicht eine gewisse Band aus Seattle tatkräftig eingeschritten wäre.
NIRVANA nahmen Coverversionen von drei VASELINES Songs auf, die dafür sorgten, dass man den dreckigen Garage Pop aus zweieinhalb Akkorden posthum zu würdigen wusste.
Die Gründungsmitglieder Eugene Kelly und Frances McKee haben ihre musikalische Aktivität mitnichten zu den Akten gelegt: Kelly spielte mit CAPTAIN AMERICA alias EUGENIUS und später als Solokünstler; McKee tobte sich bei den PAINKILLERS und bei SUCKLE aus.
Eugene und Frances kollaborierten in den VASELINE-freien Jahren immer mal wieder und tourten 2008 schließlich durch die USA (inklusive einer grandiosen Performance auf dem Jubiläumsfestival von Sub Pop, SP20), Brasilien und Japan mit Auftritten auf einer Handvoll Festivals im Vereinigten Königreich.
THE VASELINE feierten ein ,Wiedersehen" mit einem dankbaren Publikum, das wohl bei der ersten Runde VASELINES in die andere Richtung geschaut hatte.
Angestachelt vom Erfolg ihrer Rückkehr auf die Bühnen zog es die Punkrock Partner zurück ins Studio.
Das neue VASELINES Album, ,Sex With An X", wurde außerhalb von Manchester im Analogue Catalogue Studio aufgenommen.
Julie McLarnon agierte als Toningenieur und Jamie Watson, der auch schon bei ,Dum Dum" mit an Bord war, nahm auf dem Produzentensessel Platz.
Die 2010er Version der VASELINES besteht aus Eugene und Frances zusammen mit den Gastmusikern Stevie Jackson und Bob Kildea von BELLE&SEBASTIAN an Gitarre und Bass und Michael McGaughrin von den 1990s am Schlagzeug.
Es hat vielleicht 20 Jahre gedauert, bis dieses Baby das Licht der Welt erblickte, aber das Warten hat sich gelohnt - die Solokarrieren von Eugene und Frances erleben hier ihren Höhepunkt.
Die Ironie des Ganzen ist allen bewusst. Wer hat noch mal gesagt, dass Indiemusik keinen Spaß macht? Auf diesen Tracks bleiben die Sorgenfalten zu Hause, vergnügen darf sich guter alter Gitarrenrotz mit einem Hauch von Bitterkeit.