Was passiert, wenn eine Band aus überzeugten Perfektionisten ihr fröhlichstes und eingängigstes Rockalbum abliefert und sich soweit von ihren ausgetretenen Pfaden entfernt, dass man es fast schon ihr "Popalbum" nennen will? Wenn die EARLY DAY MINERS sicht locker machen, möchte man fast meinen, dass man es mit einer gänzlich anderen Band zu tun hat.

Die vertrackten Schichten türmen sich noch immer übereinander, aber das Herzstück von "The Treatment" sind eindringliche Basslinien und gerade Melodien aus Gitarren und Orgeln.

Einer der poppigsten Songs, "So Slowly", vereint mühelos eine CUREesque Basslinie und ein Wah-Wah Solo, das ROBERT FRIPP gut zu Gesicht gestanden hätte und schafft es noch immer, nach Leichtigkeit und Sommer zu schmecken.

Bei "How To Fall" lässt sich gar ein Echo von "Sympathy For The Devil" vernehmen. Hinter den Kulissen hat sich einiges geändert: Sänger/Songwriter/Gitarrist Daniel Burton und Bassist Jonathan Richardson haben die EARLY DAY MINERS mit John Dawson an der Gitarre und Marty Sprowles fürs Schlagzeug rekrutiert.

"The Treatment" lässt die Slide Gitarre hinter sich und ersetzt sie mit einer saftigen Schicht aus Loops, tighten Rhythmen und Gitarre und Bass, die so bearbeitet wurden, dass sie wie Celli oder Blechbläser klingen.

"The Treatment" beginnt, wie jedes gute Popalbum beginnen sollte - mit einer Einladung, sich ebenso wie die Band zu amüsieren: "We're going out tonight/Won't you join us?".

Worauf wartet Ihr noch?