PARTS & LABOR
RECEIVERS (JAGJAGUWAR)
Die Brooklyner Noisepunks von PARTS&LABOR sind die Konstruktion ihrer Soundwand dieses Mal ein wenig anders angegangen.
Auf ihrem vierten Album, ,Receivers", konzentriert sich die Band auf die Ausgestaltung von Lichtungen im Soundwald, auf lange, fließende Bewegungen, üppige Arrangements und Missionen, die in luftiger Höhe angesiedelt sind.
Über acht Tracks hinweg trumpft ,Receivers" zugleich mit den eingängigsten und düstersten Stimmungen der Bandkarriere auf und tobt sich mit einem neuen Sinn für Dynamik aus, der bei den Vorgängern höchstens zu erahnen war.
Noch immer stehen PARTS&LABOR zu ihrer Vorliebe für gestörte Schwingungen und hymnischen Gesang, doch hier regieren die weitgefächerten Möglichkeiten einer Band, die als amateurhaftes Punktrio begann und mittlerweile zu einem Art Rock Quartett gereift ist.
Hier trifft sich Psych mit Noise, wird dem künstlerischen Popminimalismus von WIRE, dem surrealen Pop von ENO und selbst der abgespacten Psychedelia von PINK FLOYD während der ,Dark Side Of The Moon" Ära gefrönt.
Ob es darum geht, in ,The Ceasing Now" die freie Auswahl zu feiern oder ob in ,Wedding In A Wasteland" der Weltuntergang und eine Liebeserklärung Hand in Hand gehen, suchen die Texte von PARTS&LABOR, genau wie ihre Musik, unermüdlich nach Beständigkeit im Chaos.