DONKEYS, THE
LIVING ON THE OTHER SIDE (DEAD OCEANS)
Es wäre so leicht, zu sagen, dass THE DONKEY nur vier kalifornische Surferjungs sind, die ihr Surfbrett, billige Sixpacks und Gitarrenjams in der untergehenden Sonne am Pazifik lieben.
Tatsächlich hat uns die kalifornische Musikgeschichte gelehrt, dass zwischen den BEACH BOYS und PAVEMENTs "Slanted & Enchanted" alles im amerikanischen Westen total relaxt, chillig und cool ist.
Und, um fair zu bleiben, trifft auch manches davon auf die DONKEYS zu: zwei Mitglieder der Band sind tatsächlich Surfer und alle vier sind bekannt dafür, die Sixpacks nicht zu missachten.
Doch genau wie Kalifornien sind die DONKEYS im wahren Leben wahrhaftiger, echter. Wenn ihre Geschichte sich in Cabrios neben der Sonnenbräune der Surfer abspielt, dann tut sie das jedoch auch mit den Unstimmigkeiten und den Fluchtfantasien, die alle Kleinstadtkids der 80er und 90er ihr Eigen nannten.
Und verrückterweise schafft es die Musik der DONKEYS, diese beiden Stimmungen zugleich einzufangen.
Jeder Ausdruck existentieller Lebensmüdigkeit wird gegen ein relaxtes Gitarrenlick gesetzt und mit Twangs angereichert, die fast schon meditativ anmuten.
"Living On The Other Side", das zweite Album der Band, hat es nicht zur Aufgabe, mit einer dicken Single zuzuschlagen, sondern lässt Ray Davies mit den BYRDS jammen und Gene Clark bei BUFFALO SPRINGFIELD singen.
"Living On The Other Side" dreht die Fenster runter, dreht die Anlage auf und erobert die leere Straße.
Ob Du nun läufst oder davonläufst, die DONKEYS sorgen dafür, dass am Ende alles in Ordnung kommt.