Es gibt nur wenige Rockbands, die so schnell in das Bewusstsein der Massen vorgedrungen sind wie Europe, die schwedische Gruppe, die sich Mitte der 80er Jahre weltweit einen Namen machte.

Niemand schien gegen den schrulligen Charme des weltweiten Hits "The Final Countdown" immun zu sein, der zu einer Art Hardrock-Standard geworden ist.

Für Europe war der Erfolg lebensverändernd, aber er dämpfte nicht ihren anhaltenden Wunsch, Weieres zu schaffen und zu beeindrucken.

Prisoners In Paradise" war ihr fünftes Album, das 1991 in Los Angeles mit Beau Hill (RATT, Winger, Warrant), dem Mann der Stunde, aufgenommen wurde.

Hill und die Band präsentierten ihren Sound in etwas härterer Form, was darauf hindeutet, dass sie immer noch auf der Suche nach einer Abkehr von ihrer poppigeren Richtung waren und sich einem Hardrock-Stil der frühen Siebziger annäherten.

Dass die Band großartige Songs schreiben konnte, stand nie in Frage, aber dieses Mal wurden sie ermutigt, mit einigen bewährten Songschreibern wie Eric Martin (Mr.

Big), Nick Graham (Cheap Trick) und Jim Valance (Bryan Adams) zusammen zu schreiben. Trotz der etwas geringeren kommerziellen Resonanz, die zum großen Teil auf das schlechte Timing der Veröffentlichung während des Aufschwungs des Grunge zurückzuführen ist, enthält das Album hervorragende Tracks, darunter den Titelsong, Bad Blood, Seventh Sign und Little Bit Of Lovin, die klar machten, dass die Band eine Vision hatte, die wirklichen musikalischen Ambitionen von Europe im Bereich Hardrock lagen.

Das zeigte sich auch beim Revival ihrer Karriere im 21. Jahrhundert. Special Collector's Deluxe Edition / Remasterd in 24-Bit-Digitaltechnik / Produziert von Beau Hill / 16-seitiges, farbiges Booklet mit Essay und neuen Interviews, erneuertes Artwork.