Die Neuseeländerin Nadia Reid, die für ihr nachdenkliches und gut durchdachtes, vom Folk geprägtes Songwriting bekannt ist, erschien 2015 mit dem viel beachteten "Listen to Formation, Look for the Signs" auf der Bildfläche, doch erst ihr zweites Werk, das preisgekrönte "Preservation" (2017), fand im In- und Ausland großen Anklang.

Auf dem 2020 erschienenen, detailreichen "Out of My Province" perfektionierte sie ihre geschickte Mischung aus texturiertem Pop und Country-angehauchtem Folk-Rock weiter.

Ihr viertes Album "Enter Now Brightness" fühlt sich für Nadia anders an. Es ist ein Album des Aufbruchs und des Infragestellens, das sie daran erinnert hat, wie Songwriting "das Nützlichste sein kann, was man mit Schmerz und Freude und Gedanken und Gefühlen und Wut machen kann." Dass wir durch Musik zu großen Veränderungen finden können.

"Ich bin so viel besser dran, jetzt fühlt es sich wie eine neue Zeit an.", sagt sie. Dieses vierte Album stellte für Reid einiges auf den Kopf.

Erstmals in ihrer Karriere betrat sie das Studio ohne vorab eine Reihe von Songs geschrieben und aufgenommen zu haben.

Während der Aufnahmen war Reid außerdem schwanger und wurde regelmäßig von morgendlicher Übelkeit geplagt.

Doch die bevorstehende Mutterschaft schärfte auch ihren Songwriting-Fokus und markierte eine Abkehr von ihren akustischen Folk-Wurzeln.

"Enter Now Brightness" ist ein Album von großer Schönheit und Gelassenheit, der Klang einer Zellverschiebung, von Schmerz, der Zärtlichkeit und Freude weicht.

Der Titel stammt von einer Passage in einem Buch, das Reid gerade las, von einer Zeile, die ihr von der Seite zuzurufen schien.

"Es war die Vorstellung, den Vorhang zu öffnen, das Licht einzuschalten oder in den Kulissen eines Theaters zu stehen und darauf zu warten, auf die Bühne zu gehen.

Es ist die Vorstellung, dass das Leben jetzt beginnt."