BORIS & UNIFORM
BRIGHT NEW DISEASE (SACRED BONES)
Boris und Uniform mögen wie ein seltsames Gespann gewirkt haben, als sie sich 2019 für eine US-Tournee zusammentaten.
Sicher, beide Bands nutzen die Kraft großer, explosiver Riffs, aber Boris' Rock-Heldentum, lysergische Ausbreitung und monolithischer Sludge beschwören eine andere Energie herauf als Uniforms mechanisierte Bombardements und rasende Angriffe.
Als Boris jedoch Uniform einlud, als Teil ihrer Zugabe eine neu gestaltete Version ihres Klassikers "Akuma no Uta" zu spielen, war die Chemie zwischen den Künstlern offensichtlich.
Die Idee eines gemeinsamen Albums kam auf, und die Bands verbrachten das nächste Jahr damit, Songideen und Aufnahmen in ihren Heimstudios auszutauschen, bis Boris und Uniform ein Album hatten, das die furchtlose Erforschung und ungezügelte Kraft ihrer Live-Auftritte einfing.
Sacred Bones Records ist stolz darauf, das gemeinsame Album Bright New Disease von Boris & Uniform zu präsentieren.
Bright New Disease beginnt mit der ersten Single "You're the Beginning", einem wilden Thrash-Banger aus dem Boris-Lager.
Von dort aus setzt das Album seinen unerbittlichen Angriff mit "Weaponized Grief" fort, einem fiebrigen Mashup aus japanischem D-Beat und Boredoms' absichtlich unpassenden Klangtexturen.
Es gibt keinen Moment, um die Trümmer zu sichten, bevor die Bands mit "No" beginnen, einer bewussten Anspielung auf die japanische Hardcore-Hommage von Boris' 2020er Album NO.
Entspannung kommt schließlich mit der eisigen Verstärkeranbetung von "The Look is a Flame", einem Song aus Boris' Feder, der Licht und Erlösung statt Düsternis und Grausamkeit beschwören soll.
Verstärkt durch die kosmische Synthesizerarbeit von Randall Dunn und den ächzenden Bass von Steve Moore behält der Song das bedrohliche Timbre des Albums bei und deutet gleichzeitig die Möglichkeit der Erlösung an.
Die Klangpalette des Albums wird in der zweiten Hälfte von Bright New Disease noch breiter, wie z.
B. beim herausragenden Stück "Narcotic Shadow". Mit Berdans modularen Synthesizer-Arpeggios, Boris' von Dark Wave/New Romantic inspiriertem Gesang und Greenbergs verzerrten Studiomanipulationen bietet der Song einen schäbigen und schwermütigen Kontrapunkt zu der ungezügelten Wut der ersten Hälfte des Albums.
In ähnlicher Weise ist "A Man From the Earth" weniger auf Katharsis als vielmehr auf eine düstere, tiefrote Interpretation von David Bowies Glam-Jahren fixiert.
Aber diese Abweichungen dienen nur dazu, den Albumabschluss und die zweite Single "Not Surprised" noch düsterer, qualvoller und erschütternder zu machen.