CLAUD
SUPERMODELS (MC) (SADDEST FACTORY)
Supermodels ist eine Platte, in der man sich selbst wiedererkennen kann, egal wie alt man ist oder wo man steht.
Clauds fesselndes und ergreifendes zweites Album ist ein selbstbewusstes Tagebuch über das Quecksilber des Lebens und der Liebe in den frühen 20ern, ob es nun die Selbstzweifel sind, die sich durch die Songs schleichen, oder der Ort des Kompromisses, den sie zu finden versuchen.
Es ist eine exakte Karte der emotionalen und logistischen Wechselfälle, denen sie in ihren frühen 20ern begegnet sind.
Risse in Romanzen und Freundschaften, der Druck der Plattenkarriere, die Verluste des Erwachsenwerdens: Jeder dieser 13 Songs ist ein weiterer artikulierter Tagebucheintrag, der ohne Rücksicht auf das Genre und mit der Achterbahn der Gefühle zusammengefügt wurde, die jedem Stück eine so spezifische Schwere verleiht.
Für Claud sind dies vertraute Themen, die zum Teil das gleiche Terrain abdecken wie Super Monster von 2021.
Aber mit neuem Selbstvertrauen, das sich in Strukturen und Hooks ausdrückt, die nicht zweideutig sind, wenn sie sich von stirnrunzelndem Folk über ungestümen Pop bis hin zu verdrehten Klavierkuriositäten bewegen.
Während Supermodels größtenteils im Schlafzimmer ihrer Kindheit entstanden ist, wurde dieses Album an einem eigenen Ort aufgenommen und von einem Team von Vertrauten und Mitarbeitern zu prächtigen Produktionen ausgebaut.
Supermodels hat seinen Namen aus dem letzten Song "Screwdriver". "You caught me looking at photographs of supermodels," singen sie, wobei sich ihre Stimme langsam über die elegischen Zeilen erhebt, die auf einem alten und kaputten Klavier geschrieben wurden.
"Trying not to cry when I look back at myself". Es ist ein erschütternder Moment, eine Erinnerung daran, uns nicht mehr als minderwertig und nicht gleichwertig zu sehen, um ein Dutzend verschiedener Unsicherheiten zu überwinden, die wir in den tiefsten Nischen unserer Fassade zu speichern versuchen.
Aber Claud verbirgt bei Supermodels nichts. Es sind Kerne der Verzweiflung, der Erlösung und letztlich der Einsicht, die uns daran erinnern, dass wir weder die Ersten noch die Letzten sind, die sich diesem Blues stellen und weitermachen.