Das 3. Album ist oftmals der Stolperstein oder das Erfolgsalbum. Die Fläche, die sich ergibt aus drei Punkten oder der letzte Versuch, eine Band zu beleben, die von deutschen Metal-und Rockmedien seit jeher mit Lob überschüttet wird, der aber immer der zweite (und dritte) Atem fehlte.

Was ist also "Beneath the moral void" im Falle von Coal And Crayon? Für die Band der Insel Rügen, gegründet im Jahr 2006 (ehem.

Message In Blood) verlief die Reise bis zum ausgerufenen Hiatus 2018 immer stürmisch. Stetig begleitet von Personalwechseln auf der Drummerposition, segelten die Gründungsmitglieder Tino Damms (Bass) und Robert Lefold (Gitarre) zusammen mit den langjährigen Compadrés Norman Gäthke (Gitarre) und John Killies (Gesang) immer am Wind.

"Es ist uns nie gelungen, Ruhe in die Band zu bringen. Irgendwas kam immer und versaute uns die Party" so Rob.

"Von 2014 bis 2017, also bis zur Veröffentlichung von KYRA (über Sportklub Rotterdamm/GHVC) lief die Band wie ein Uhrwerk.

Manchmal wurden bis zu 20 Konzerten pro Jahr in Deutschland gespielt. Nach der Veröffentlichung war die Band zerrüttet, die Batterien leer und der Spaß war verflogen." Der Zusammenhalt schlief 3 Jahre_.

_ ehe im Jahr 2021 ein emotionaler Impuls "Coal And Crayon" wieder vereinte. Für ein letztes Album oder für einen weiten Weg? Das ist unklar.

Klar ist jedoch, dass "Beneath the moral void" die Kraft hat, alles zu sein. Acht starke Songs ummantelt von einem Sound, der Moderne und Alteingesessenes eint.

Noch nie vorher klang diese Band so fokussiert, dreidimensional und motiviert. "Beneath the moral void" ist mal laut, mal leise, mal verspielt und auch direkt ins Gesicht, wenn es sein muss.