"It's going to be hard to talk about this when it's done." So beginnt ,A Mold For The Bell", das neue Album des Singer-Songwriters und Produzenten Logan Farmer aus Colorado.

Was auf diesen rätselhaften Text folgt, ist eine Sammlung reduzierter wie stimmungsvoller Folksongs, die größtenteils von Logan Farmers Gesang und seiner Akustikgitarre zusammengehalten werden.

Der Saxophonist Joseph Shabason (der das Album auch abgemischt hat), die allseits verehrte ätherische Harfenistin Mary Lattimore und eine Handvoll anderer Musiker sorgen für weitere dezente Klangfarben.

Lyrische Bilder wie Glocken, Ruinen und Torbögen tauchen auf dem Album immer wieder auf und erwecken den Eindruck, dass man ein Gespräch belauscht, leise und im Vertrauen.

,I never wanted this, I never asked for this" Die Musik endet und der Hörer wird ohne weitere Erklärung zurückgelassen, ein Eindringling in einem leeren Haus, während in der Ferne eine Feldaufnahme von Kirchenglocken erklingt.

Anders als der Vorgänger, der sich mit Klimaangst beschäftigte, liest sich "A Mold For The Bell" wie eine Sammlung von Kurzgeschichten, die in einer Zeit des ökologischen und gesellschaftlichen Zusammenbruchs nach Würde suchen.

Mithilfe des Grammy-nominierten Produzenten Andrew Berlin nahm Farmer Anfang 2021 alle Gesangs- und Gitarrenparts an nur zwei Tagen auf.

Die Tracks wurden schnell und live im Studio aufgenommen, um die Intimität und Unmittelbarkeit von Farmers Live-Auftritten einzufangen.

Der Rest des Albums entstand pandemiebedingt aus der Ferne, über Textnachrichten, Telefonate und E-Mails, während um Farmer herum Waldbrände, Aufstände und die Pandemie wüteten.