ROY & THE DEVIL'S MOTORCYCLE
IM REICH DER WILDEN TIERE (NO MILK NO SUGAR) (VOODOO RHYTHM)
Ein neues Album von Roy & the Devil's Motorcycle - das erste seit sechs Jahren. Mit dem besten Rock'n'Roll-Albumtitel aller Zeiten.
"Im Reich der Wilden Tiere" sei eine TV-Sendung für Kinder gewesen, erklärt Markus Stähli, der jüngste der drei Brüder, die nebst Schlagzeuger Elias Raschle die Band ausmachen.
"Ein Herr im Kolonialstil, der aus dem Büro von wilden Tieren erzählt hat. Warum das passend ist fürs Album? Zeitgeist eben." Vor acht Jahren reisten Roy & the Devil's Motorcycle im Vorprogramm der post-psychedelischen Superstars Spiritualized durch Europa.
Deren Gitarrist Tony "Doggen" Foster zeigte sich von ihrer kompromisslosen Hingabe an die Kraft geballter Gitarren und die Stimmung des Momentes derart beeindruckt, dass er sie einlud, in seinem Studio in Nottingham ein paar Aufnahmen zu machen.
In den nächsten Jahren kehrten die Roys immer wieder im "Mouse House" ein. Nie redete Doggen ihnen bei den Aufnahmen drein.
Immer zeigte er sich begeistert von dem, was die drei Stähli-Brüder mit ihren Gitarren und Elias Raschle mit dem Schlagzeug in seinen Räumen anstellten.
Markus Stähli erklärt es so: "Wir spielten live und mit der gleichen rohen Energie wie an einem Konzert.
Geführt von emotionellem Chaos und Exzess." Abgemischt wurden die sieben Songs von Markus Stähli daheim im Basler Happy Home Studio.
Kaum Overdubs, viel Feedback, und dazwischen ein veritabler Presslufthammer. "Der war vor dem Studio in Nottingham.
Gehörte in dem Sinn zur Atmopshäre ?. Von der Sensibilität her gibt's eine Idee. Sagen wir mal so." Drei Gitarren, ein Schlagzeug, drei Stimmen.
Wie es auf dem Album-Cover heisst: "Not a comfortable sound, nothing landscapish, no distance to a wide stereo spectrum, no ready-made room you can go in.
Confrontation - talking to you. No milk no sugar." Vier Songs stammen aus der Feder der Band, darunter der grandiose Evergreen "Learn to Lose".
Mit dem minimalistischen, von einem hypnotischen Xylophon-Riff aus dem Keyboard getriebenen "Mo Rice" zeigt man sich von einer neuen Seite - eine Tür in die Zukunft? Ein Cover von John Jacobs Niles's "Look Down That Lonesome Road" ist kaum weniger spukhaft als das Original, jedoch ganz eindeutig in der Sprache der Roys erzählt.
Ähnliches gilt für die Covers vom Little Anthony-Hit "Tears on My Pillow" und von der Janis Joplin- Komposition "Ain't Got a Worry".
Ein Teufelsritt ins Reich der wilden Tiere. Roy & the Devil's Motorcycle sei grosser Dank!