GARZON-MONTANO, GABRIEL
AGUITA (JAGJAGUWAR)
,Agüita" ist nach der selbstproduzierten 2014er-EP ,Bishouné: Alma Del Huila" (2014) und dem drei Jahre später auf Stones Throw erschienenem Debüt ,Jardin" das erste Album des Amerikaners mit kolumbianisch-französischen Wurzeln für Jagjaguwar.
So vielfältig und stilistisch bunt wie seine New Yorker Heimat ist auch sein zweiter Longplayer geworden.
Darauf verbindet der Musiker sowohl klassische als auch folkloristische Instrumentierung mit R&B, Hip-Hop und Cumbia.
GARZON-MONTANO beherrscht ein breites Spektrum an Musikstilen und sträubt sich in einem Genre niederzulassen.
,Genre has never been a consideration. The idea of genre uses fear of failure as a baseline.
Genre puts the music in a box- This album is anti-genre. Anti-fear. Anti-box." Was bleibt, ist eine ultrapersönliche Reise durch die drei verschiedenen Charaktere, die GARZON-MONTANOs Persönlichkeit laut ,Agüita" ausmachen: lässiger Player, wehmütiger Impressionist und lateinamerikanischer Hitmaker.
Nachhören lässt sich das jetzt im soeben veröffentlichten Titeltrack zum Album, in dem sich GARZON-MONTANOauf das Terrain der Club-Banger begibt und zum ersten Mal auf Spanisch performt.
Aufmerksamen Hörern und Hörerinnen dürfte der Song bereits vertraut sein. Für die COLORS-Session nahm der Künstler bereits Anfang des Jahres ein atemberaubendes Medley bestehend aus den Songs ,Agüita", ,Bloom" und dem sinnlichen Funk-Vorgänger ,Someone" auf.
,Agüita" ist die bisher stärkste Songsammlung des New Yorkers geworden, die durch schonungslose Aufrichtigkeit und Tiefgründigkeit besticht.
,Agüita" ist der vorläufige Höhepunkt eines Künstlers, der nicht nur versucht, etablierte Vorurteile und Kategorien infrage zu stellen, sondern auch ihre letztendliche Unwürdigkeit zu entlarven.
Von der Komposition bis zur Fertigstellung bekommen wir hier einen Eindruck von Garzón-Montanos musikalischem Genie.
,Agüita" destilliert die Essenz seines ununterbrochenen kreativen Outputs in zehn aufregende Tracks, die zu 100 Prozent seine Handschrift tragen.
Eine Seltenheit im Zeitalter vollgestopfter Album-Credits. Oder wie es in der Bio zum Album so treffend heißt.
,On Gabriel Garzón-Montano's new record, there are: No outside producers. No ghostwriters.
No gimmicks. No games. Nadie más. Just Gabriel."