WALKER, RYLEY
THE LILLYWHITE SESSIONS (DEAD OCEANS)
Der Chicagoer Experimentalist Ryley Walker interpretiert das offiziell nie veröffentlichte 2001er-Album ,The Lillywhite Sessions" der Dave Matthews Band für eine neue Ära um.
Walker liefert mit seiner Neubearbeitung des Materials eine kraftvolle und innige Meditation über die Drehungen und Wendungen einer musikalischen Reise durch ein Leben voller enthusiastischer und neugieriger Zuhörer.
Seiner reflektierten Performance ist es zu verdanken, dass die Dave Matthews Band im aktuellen Pop-Zeitgeist langsam aber stetig einer Neubewertung unterzogen wird.
Zusammen mit seinen Mitstreitern Andrew Scott Young und Ryan Jewell verwandelt Walker den eher albernen Opner ,Busted Stuff" aus Matthews ,The Lillywhite Sessions" in seiner Version in einen lebhaften und jazzig angehauchten Post-Rock, der an die alten Chicagoer Helden The Sea & Cake bzw.
Jim O' Rourkes goldene Drag City Tage erinnert. Aus einer Wand der Verzerrung auftauchend, erklingt "Diggin' a Ditch" mit einem Power-Trio-Schlagzeug à la Dinosaur Jr.
und schüttelt existenzielles Unbehagen ab, wie etwa Jungs in ihren Zwanzigern, die Rock-Songs in der Garage schreiben.
Als Kind in den Vororten des Chicagoer Rust Belts aufgewachsen, also weit abseits von kulturellen Hochburgen, lehrte ihn dort die DAVE MATTHEWS BAND, wie man Musik spielt und liebt.
Walkers Version von "Grace is Gone" ist ein Beweis für diese Liebe, die ihn zum Musiker gemacht hat.
WALKER ist mit den ,Lillywhite Sessions" durch eine Tür gegangen, die vor langer Zeit von der DAVE MATTHEWS BAND aufgestoßen wurde, um eine Welt voller musikalischer Möglichkeiten dahinter zu finden.
Mit ,The Lillywhite Sessions" hat er wiederum seine eigene geschaffen.