CHILLS, THE
SNOW BOUND (FIRE RECORDS)
Die neueste Postkarte von The Chills' epischer Reise ist ein Album über "Konsolidierung, Neugruppierung, Akzeptanz und Sterblichkeit", so Martin Phillipps, der Chef der Band.
"Hoffentlich eine Art Carole King ,Tapisserie` für alternde Punks." Wow! Dürfen Rockbands anmutig alt werden und dabei die Welt und ihre Unzulänglichkeiten einschätzen? Ist es möglich, dem Offensichtlichen auszuweichen und etwas zu machen, das im Ton bittersüß, aber am Ohr harmonisch ist? Natürlich ist es das.
Auf `Snow Bound' werden verlorene Helden beklagt, Beziehungen neu bewertet, Sühne gesucht, die Sterblichkeit überdacht und Fake News untergraben.
Es ist ernsthaftes Zeug, die Gedanken eines dysfunktionalen Mittfünfzigers, der mit dem Altern ringt und herausfindet, dass die Post-Punk DIY Überzeugungen immer noch eine echte Stimme haben, die zwischen den Fans der frühen Jahre schwingt und die nun an die nächste Generation weitergegeben werden kann.
Zum Vorgänger ,Silver Bullets" schrieb The Guardian: "Sie klingen fast wie die musikalische Verkörperung des Herbstes".
Drei Jahre später schmiegt sich ,Snow Bound' herzlich in seinen eigenen Winter der Unzufriedenheit.
Und das alles mit einem humorvollen melodischen Schwung sowie Martin Phillipps Gabe für die temperierte Tändelei von Strophe und Chor und diese wunderschönen euphorischen Orgelfüllungen.
Lasst die Seelensuche beginnen_