WILD NOTHING
INDIGO (CAPTURED TRACKS)
Wenngleich die Transformation unserer Zivilisation in eine Welt von Cyborgs unvermeidlich scheint, gibt es noch immer diejenigen, die die Schönheit und Kraft des Zwischenmenschlichen als nötiges Gegenstück zu diesen Entwicklungen begreifen.
Jack Tatum hat diese Balance verinnerlicht und nach einem Jahrzehnt als Musiker WILD NOTHING hat er gelernt, beide Seiten dieser Dynamik mit einzubeziehen - wenngleich vielleicht noch nie dermaßen trennscharf wie auf ,Indigo", dem vierten Album von WILD NOTHING.
Einerseits ist es eine Rückkehr zum frischen, transzendenten Fluss seines Debüts ,Gemini" aus dem Jahr 2010, andererseits ein neuer Gipfel über bisher erreichten Höhen, die Quintessenz beschrittener Pfade und gelernter Lektionen aus der Schaffensphase der weiteren Alben ,Nocturne" und ,Life of Pause".
Auf ,Indigo" erleben wir Tatum in herausragender Weise effizient, kalkuliert und selbstsicher, was sich in einer kunstvollen Mischung aus Menschlichkeit und Technik abbildet, die alle Kreisläufe und Synapsen beschießt.