CHAMPION, JENN
SINGLE RIDER (HARDLY ART)
Fans von Jenn Champion (ehemals "S") haben ihre offenherzigen Texte, ihre nahezu ,fachmännische" Ausübung von Melancholie, ihr technisches Können und ihre Bereitschaft, auf Konventionen zu verzichten, gelobt, aber vor allem, weil Jenn Alben gemacht hat, zu denen sie weinen konnten.
Mit der Veröffentlichung von Cool Choices im Jahr 2014 machte Champion das, was viele für die beste Platte ihrer Karriere hielten, und wieder brachte sie viele Menschen zum Weinen.
Auf Single Rider bringt Champion all diese Fähigkeiten und Verwundbarkeiten mit, aber es ist kein Album zum Schwelgen: es ist ein Album für intensiven Blickkontakt auf der Tanzfläche.
"Manchmal bist du traurig und willst einfach nur darüber tanzen", sagte Champion. Die B-Seite von Cool Choices kündigte die Agit-Pop-Transformation bereits an.
"Let the Light In" und "Tell Me" signalisierten ihren Schritt zu einem elektronischeren Sound, doch die digitale Single "No One" (2016) markierte die klare Abgrenzung.
"Ich fühle mich, als hätte sich mir eine Tür mit elektronischer und digitaler Musik geöffnet.
Es gab einen Raum, den ich vorher nicht erkundet hatte, und ich trat ein", sagte Champion.
Während sie ursprünglich vorhatte, auf Cool Choices mit eine Rockplatte mit Gitarre, vielen Pedalen, schweren Riffs" folgen zu lässen, änderten sich die Pläne.
"Ich konnte mich nicht von den Synthesizern losreißen und mir wurde klar, dass die Platte, die ich wirklich machen wollte, eher eine Kreuzung zwischen Drake und Billy Joel als Blue Oyster Cult war."