ULTIMATE PAINTING
DUSK (TROUBLE IN MIND)
Aufgenommen auf Band von Gitarrist James Hoare im Heimstudio seiner Ost-Londoner Wohnung, ist ,Dusk" das bereits dritte Album des in London ansässigen Duos.
10 Songs wie aus einem Guss, kristallklarer Jangle Pop und eine konsequente Weiterentwicklung von ihrem selbst betitelten Debüt und zweiten, von der Kritik gefeierten Longplayer ,Green Lanes".
ULTIMATE PAINTING sind ein klarer Glücksfall. Welche Band kann schon von sich behaupten, aus zwei so einzigartigen Stimmen zu bestehen.
Jack Cooper und James Hoare lernten sich auf gemeinsamer Tour kennen mit ihren beiden anderen Bands MAZES und VERONICA FALLS.
Schon auf ,Green Lanes" konnte man beobachten wie die beiden Songwriting Stile begannen miteinander zu verschwimmen, doch nun auf ,Dusk" ist es fast unmöglich geworden sie auseinanderzuhalten.
Die Stücke sind ineinander verflochten, ganz so wie die Gitarren des Duos, die sich gegenseitig umtänzeln.
Das Stück "Bills", gleichzeitig Album Opener und erste Single, macht den Auftakt, fördert den Ruf des Duos als Verfechter des Verlaine/Lloyd Erbes, doch trotz des offenkundigen Einflusses amerikanischen Gitarrenpops, hat die Gruppe ein Album aufgenommen, das sich betont englisch anfühlt.
Cooper's abstrakte Poetik und Hoare's Neigung zum Pop balancieren sich gegenseitig perfekt aus.
Die Gruppe bedient sich bei den Arrangements einer neuen einfachen Üppigkeit. Manchmal sind es nur dezente Ergänzungen wie Hoare's erst kürzlich erworbenes Wurlizer Piano, die Songs wie "Lead The Way" entweder antreiben oder wie bei "Monday Morning, Somewhere Central" unterspülen.
Sie machen sich die zarte Anmut zu Nutze, die das Gemüt und die Gefühle infiziert, die man erlebt zu Tageszeiten wie Sonnenaufgang und eben der Dämmerung (dusk): Hoffnung, Resignation, Langeweile.
Die zwanglosen Rahmenbedingungen während der Aufnahmen zum Album machten es möglich, dass Sessions und Songs sich auf natürliche Weise entwickeln konnten.
James und Jack wurden dabei begleitet von Schlagzeugerin Melissa Rigby - sie spielt auf dem gesamten Album und war zuletzt auch live mit der Band zu sehen.
Ihre Fähigkeiten verleihen Songs wie "A Portrait Of Jason" und "I Can't Run Anymore" eine rhythmische Elastizität, mit jazzigen Untertönen die auch schon mal mit der Tendenz der Band zum schnörkellosen 4/4 Takt bricht.
,Dusk" fühlt sich anders an und zementiert die Präsenz der Band in der zeitgenössischen Welt des Gitarrenpop, indem es sich Gehör verschafft im Reiz der Gelassenheit.