Am 27. September veröffentlicht Sub Pop „White Roses, My God“, das erste Solo-Album von ALAN SPARHAWK. Obwohl er offensichtlich (und zu Recht) am besten für seine dreißig Jahre in der legendären Band LOW bekannt ist, zeigt ein Blick auf SPARHAWKs viele Nebenprojekte in dieser Zeitspanne, dass er mit allem experimentiert hat, von Punk und Funk bis hin zu Produktionsarbeit und Improvisation.
LOW selbst hat sich nie auf einen bestimmten Sound oder Ansatz festlegen lassen. Die Band war immer eine Zusammenarbeit - ein Gespräch, eine Romanze - zwischen SPARHAWK und seiner Frau MIMI PARKER, die Mitbegründerin, Schlagzeugerin, Co-Lead-Sängerin und das unersetzliche Herz der Band war. PARKER verstarb 2022 nach einem langen Kampf gegen den Krebs.
Es steht außer Frage, dass „White Roses, My God“ ein Album ist, das von Trauer getragen wird. Es wäre jedoch zu kurz gegriffen, ja sogar töricht, die Trauer als die einzige Quelle oder die letzte Grenze dieses straffen, brillanten, provokanten und spannenden Albums zu sehen, dessen kühne Experimente von tiefgründigen Texten und treibenden Beats angetrieben werden. „White Roses, My God“ ist ein Exorzismus, dessen Ziel es nicht ist, den Geist zu vertreiben, sondern ihn zu befreien.